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Wiederentdeckung eines europäischen Riesen

An der Küste Spaniens und Frankreich wurde eine neue Population an Heringshaien entdeckt. Der deutsche Name wird den Tieren jedoch kaum gerecht. Denn der Heringshai, verwandt mit dem Weißen Hai, erreicht normalerweise eine Länge von bis zu drei Metern und ein Gewicht von mehr als 200 Kilogramm. Er hat einen spindelförmigen Körper mit konischer Schnauze, fünf lange Kiemenschlitze und eine graue Oberseite mit hellerer Unterseite sowie eine charakteristische weiße Spitze an der hinteren Basis der vorderen Rückenflosse. Gemäß der IUCN ist der Heringshai als gefährdet („vulnerable“) eingestuft (im Nordost-Atlantik und dem Mittelmeerraum: „vom Aussterben bedroht“ und im Nordwest-Atlantik: „stark gefährdet“). Der Heringshai wird von der IUCN als gefährdet eingestuft, wobei er im Nordost-Atlantik und im Mittelmeerraum als vom Aussterben bedroht gilt und im Nordwest-Atlantik als stark gefährdet. Umso erstaunlicher, dass nun eine Population von über 130 Tieren in europäischen Gewässern wiederentdeckt wurde.

Die Ziele des Projekts

OWP e.V. unterstützt durch eigene Forscher*innen und Kooperationspartner*innen vor Ort die Erforschung dieser friedlichen Riesen. Konkret sollen die Verhaltensweisen und Bewegungen der Tiere analysiert werden, um die Tiere, gemeinsam mit lokalen Behörden, effektiv schützen zu können. Zudem soll das Wissen um die Tiere in der örtlichen Bevölkerung verankert und ein Beitrag zu einem positiven, aufgeklärten und sicheren Umgang zwischen Hai und Mensch geschaffen werden. Außerdem gehört auch die Erweiterung von nahegelegenen Schutzgebieten zu den Zielen von OWP e.V.

Die Methodik

Photo Identifikation

Hierbei werden durch Forscher*innen Expeditionen zur Identifizierung von Heringshaien durchgeführt. Die Forscher*innen tauchen mit den Tieren und nehmen diese mit Unterwasserkameras auf. Mit einem zusätzlichen Laser wird die Größe der Tiere bestimmt und durch die Forscher*innen werden externe Parameter und die Tauchbedingungen erfasst. Durch diese Methode können individuelle IDs zur Identifikation sowie Ethogramme der Verhaltensweisen der Tiere erstellt werden. Außerdem kann so die Anzahl der Tiere, deren Residenz (Wie lange wird ein Gebiet besucht) und die Philopatrie (Rückkehr zum selben Ort) bestimmt werden. OWP e.V. unterstützt die Forscher*innen dabei mit einem eigens dafür gestellten Boot.

BRUV

(Baited Remote Underwater Video): Hierbei handelt es sich um eine Konstruktion, die einen Köderbehälter sowie eine Kamera umfasst. Durch das Anlocken von Fischen in das Sichtfeld der Kamera werden die Vielfalt der verschiedenen Arten sowie deren Verhalten erfasst. So kann das Vorkommen bedrohter Arten und deren Hotspots (Gebiete mit hohem

Vorkommen oder Biodiversität) bestimmt werden, um mit Hilfe von korrelierenden Faktoren zu verstehen, welche Habitate die Tiere bevorzugen und wo sie geschützt werden müssen.

Werde Teil der Mission und helfe dabei die friedlichen Riesen Europas zu erforschen und zu schützen.